Energiemanagement DIN EN ISO 50001 / Druckluftverbrauchsmengenmessung

Messen des Normvolumenstromes in Druckluftleitungen

Prozessdaten

Messaufgabe:
Normvolumenstrom, Massenstrom

Messstelle:
In der Druckluftleitung

Messbereich:
0,04 bis 20.000 Nm³/h

Druckbeständigkeit:
16 bar

Prozessumgebung:
Optional bis Zone 0

Empfohlene Produkte

Thermische Sonde TA 10 ZG2d
Standard-Kompakt-Sensor

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Thermisches Messrohr TA Di
Standard - mit integriertem Messumformer

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Anwendung

Die Erzeugung von Druckluft ist sehr energieintensiv. Deshalb sind die Bemühungen in den Unternehmen groß, den Verbrauch zu reduzieren. Zudem ist im Rahmen des Energiemanagements und einer möglichen Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 die Verbrauchsmessung Pflicht.

Verbrauchsmengenmessungen von Druckluft gehören somit seit Jahren zum Standard in der Industrie. Neben der Messung an der Quelle, dem Kompressor, ist die Überwachung von Unternehmensteilen, von Produktionshallen bis hin zu einzelnen Produktionszellen notwendig.

Ebenso sind auch mobile kurzzeitige Messungen gefordert. So kann der Verbrauch schnell an einer speziellen Stelle des Druckluftnetzes ermittelt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Ziel ist es, die Energieeffizienz zu steigern und somit einen Beitrag zu Verbesserung der Ökobilanz des Unternehmens zu leisten.

Der Volumenstrom der Druckluft kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem wo im Netz gemessen wird. Die Sensoren sollten deshalb eine große Messdynamik aufweisen.

Ihr Nutzen

Großer Einsatzbereich
Sehr hohe Messdynamik von 1:1000

Wirtschaftlich
Im Vergleich zu anderen Messverfahren praktisch vernachlässigbare Druckverluste.

Sicher
Ausführungen für ATEX Zone 1 und 0 sind verfügbar


Muss Druckluft wirklich so teuer sein?

Wir meinen: Nein!

Druckluft ist ein teurer Energieträger. Ein kostenbewusster Umgang mit Druckluft ist deshalb unabdingbar. Voraussetzung für das Erkennen von Einsparpotentialen ist eine Druckluftdurchfluss- bzw. -verbrauchsmessung mit exakten Messgeräten. Dies geschieht heute an den unterschiedlichsten Stellen in den Unternehmen. Dadurch können die Energiebilanz verbessert und zudem Kosten gespart werden. Komprimierte Luft wird neben der Industrie auch in kommunalen Klärwerken in großen Mengen für die Belebungsbecken benötigt. Dieser Bedarf stellt einen erheblichen, teilweise den größten Anteil am Energieverbrauch der Kommunen dar. Somit birgt er ein großes Einsparpotential. Auch hier kann durch eine exakte Verbrauchsmessung der Druckluft- und Stromverbrauch lokalisiert und reduziert werden. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum Energiemanagement der Betreiber und kann Teil einer ISO Zertifizierung sein.

Welche Vorteile bieten thermische Strömungssensoren beim Energiemanagement?

Der thermische Strömungssensor TA von Höntzsch ermöglicht eine direkte Luftmassenstrommessung, ohne dass zusätzlich Druck- und Temperatur-Sensoren benötigt werden. Er ist sehr klein, wodurch nur eine geringe Versperrung der Leitung entsteht und somit die Druckverluste zu vernachlässigen sind. Die kleine Zeitkonstante von 1 s ermöglicht eine genaue Messung in hoher zeitlicher Auflösung. Der thermische Sensor TA ist in Rohrleitungen ab 8 mm Innendurchmesser einsetzbar.

Zusätzlich zur Druckluft können auch andere Gase wie etwa Propan, Butan oder Wasserstoff gemessen werden. Diese Gase sind ebenfalls sehr wertvoll und auch hier ist der Verbrauch ein wirtschaftlicher Faktor sowie Teil des Energiemanagements.

Datenübertragung bei der Verbrauchsmengenmessung von Druckluft

Standardmäßig werden die Messdaten über die Stromschnittstelle (4 … 20 mA) übermittelt. Zusätzlich ist eine M-Bus Schnittstelle verfügbar. Außerdem ist auch die Übermittlung über WIFI möglich.

Für die Übermittlung eines Mengenimpulses oder Grenzwertes steht zudem ein digitaler Ausgang zur Verfügung.

Mobile Verbrauchsmengenmessungen

Für kurzzeitige Messungen verwendet man einen mobilen Sensor mit dem Höntzsch Handgerät flowtherm NT.2. Mit diesem können die aktuellen Werte angezeigt und gespeichert werden. Ferner sind Messreihen möglich.

Alle gemessenen Daten können zur weiteren Datenverarbeitung an einen Rechner überspielt werden.

Vielseitig einsetzbar

Die Höntzsch TA Sensoren besitzen keine beweglichen Teile und gewährleisten eine hohe, langzeitstabile Messgenauigkeit. Der Sensor ist aus Edelstahl hergestellt und ist einfach zu reinigen. Optional ist der Sensor mit einer Anzeige und Tastatur erhältlich. Dadurch ist eine Parametrierung direkt am Sensor möglich.

Für die Messung in explosionsgefährdeten Bereichen können TA Sensoren in ATEX Ausführung für Kategorie 1 (Zone 0) und Kategorie 2 (Zone 1) zum Einsatz kommen. Der Einsatz in Kategorie 2 (Zone 1) ist dabei auch mobil mit dem Höntzsch Handgerät möglich.

Analog zur Verbrauchsmessung von Druckluft kann der thermische Strömungssensor TA auch für die Messung von Erdgas oder Reingasen verwendet werden. Dazu ist eine Kalibrierung mit dem real zum Einsatz kommenden Gas im Labor bei Höntzsch möglich.