Leckagemessung an Großkugelhähnen in Gasfernleitungen

Absperrarmaturen in der Gasversorgung müssen regelmäßig vor Ort auf Leckagen überprüft werden

Prozessdaten

Messaufgabe:
Leckagemessung an Großkugelhähnen

Messstelle:
an der Leckageleitung der Armaturen

Messbereich:
bis 50 m/s

Prozessdruck:
atmosphärisch

Prozessumgebung:
Einsatz im Freien oder in der Werkstatt

Empfohlene Produkte

VA Di bzw. TA Di (für kleine Volumenströme)

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Handgerät Flowtherm NT.2 bzw. flowtherm EX

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Anwendung

Gasfernleitungen/Pipelines sorgen für den Transport des aus dem Ausland bezogenen Erdgases zu den nachgelagerten Verteilernetzen. Sie haben einen Durchmesser von bis zu 1,4 Metern und werden mit bis zu 100 bar betrieben.

Diese Fernleitungen besitzen Absperrarmaturen, um die einzelnen Teilstücke sicher voneinander trennen zu können. Die dazu eingesetzten Kugelhähne müssen gemäß der DVGW  G 441 jährlich überprüft werden. Bei diesen sogenannten „block and bleed“ Armaturen wird die mögliche Leckage im geschlossenen und im offenen Zustand über einen gesonderten Abgang („bodyline“ oder auch „block and bleed Leitung“) gemessen. Das Ergebnis der Messung entscheidet darüber, ob der Kugelhahn so weiterbetrieben werden kann, repariert oder ausgetauscht werden muss.

Damit bestimmt die Leckagemessung über eine möglicherweise notwendige Investition. Dementsprechend müssen die Messgeräte genau sein. Die Messung erfolgt „im Feld“. Das heißt für das Messgerät, es muss für den Einsatz im Freien mit den anzunehmenden Wettereinflüssen geeignet sein.

Ihr Nutzen

Robust
Das Messgerät eignet sich für den robusten Einsatz im Freien

Bewährt
Zahlreiche Netzbetreiber setzten auf Höntzsch Geräte für diese Anwendung

Sicher
Höntzsch bietet auch eine mobile Lösung in Ex-Ausführung an

Erdgastransport über Pipelinenetze

Erdgas stellt einen der wichtigsten Primärenergieträger dar. Es dient heute vor allem zur Wärmeerzeugung. Zusätzlich wird es in der chemischen Industrie verwendet und versorgt Gaskraftwerke. Diese sind, wegen Ihrer Flexibilität für den Übergang von konventioneller zu regenerativer Stromerzeugung zunehmend wichtiger.

Die Varianten des Erdgastransportes über Pipelines/Gasfernleitungen

Die Versorgung mit aus dem Ausland bezogenen Erdgas geschieht über ein großes Ferngasnetz (Hochdruck) von circa 50.000 km in Deutschland. In diesem muss alle 100 bis 150 km der Druck in den Leitungen über eine Kompressorstation erhöht werden, um die Leitungsverluste auszugleichen.

Dazu kommt das feinmaschige Niederdrucknetz bis hin zu den Hausanschlüssen mit einer Länge von circa 400.000 km.

In das Erdgasnetz wird heute bereits aufbereitetes Biogas eingespeist. Dieses kann den Wandel in der Energieerzeugung weiter begünstigen. Ferner kann perspektivisch auch „grüner“ Wasserstoff, dem viel diskutierten Energieträger der Zukunft, im Gasnetz transportiert werden. Erste Versuche hierzu laufen bereits, zum Beispiel im nordrhein-westfälischen Holzwickede durch Eon. Dazu kann Wasserstoff dem Erdgas beigemischt und später wieder herausgelöst werden. Alternativ ist es auch möglich reinen Wasserstoff in der Leitung zu transportieren.

Beides stellt eine Alternative zum Transport von Strom dar. Die vorhandene Infrastruktur kann variabel für verschiedene Gase genutzt werden. Somit stellt das Gasnetz eine wichtige Ressource dar.

 

Regelmäßige Leckagemessung an Großkugelhähnen in Gasfernleitungen/Pipelines

Damit die Wirtschaftlichkeit der Gasnetze erhalten bleibt, sind unter anderem die eingesetzten Absperrarmaturen regelmäßig zu überprüfen. Hier gibt es für die Großkugelhähne eine eigene Vorschrift. In der DVGW 441 (A) wird explizit beschrieben, was zu prüfen ist. Dabei fällt der Augenschein auch auf die mögliche Leckage dieser Armaturen.

Eine zu große Leckage kann dramatische Folgen haben. Deshalb werden die „block and bleed“ Großkugelhähne regelmäßig geprüft.

Höntzsch hat für diese Aufgabenstellung maßgeschneiderte Lösungen, die seit vielen Jahren im Feld zum Einsatz kommen. Dazu wird an der sogenannten „Bodyleitung“ des Kugelhahns eine Messeinrichtung angeschlossen. Im geschlossenen Zustand darf der Volumenstrom einen definierten Wert nicht übersteigen. Für eine genaue Messung sind ausreichende Ein- und Auslaufstrecken notwendig.

Die gemessenen Rohdaten des Sensors werden an das Handmessgerät übermittelt und dort in der gewünschten Einheit angezeigt. Die Messdaten können zudem aufgezeichnet und später an einen Computer überspielt werden. Dort kann sowohl die Auswertung, wie auch die Archivierung erfolgen.