Überwachung des Volumenstroms zu den Gaslaternen der städtischen Straßenbeleuchtung

Messung des Gasvolumenstroms in den Gasdruckreduzierstationen für die Gaslaternen

Prozessdaten

Messaufgabe:
Volumenstrom in der Versorgung der Gaslaternen zur Straßenbeleuchtung

Messstelle:
Gasdruckregelstation

Messbereich:
Bis 1.000 m³/h

Prozessdruck:
Ca. 40 mbar

Prozessumgebung:
+5 … +40 °C

Anwendung

In Düsseldorf sorgen neben elektrischen Lampen auch Gaslaternen für die nächtliche Beleuchtung der Straßen.

Die Versorgung der Laternen geht von Gasdruckreduzierstationen aus und über Gasleitungen an die einzelnen Gaslampen. Gezündet werden die Laternen durch einen definierten Druckstoß. Dieser ist sowohl bezüglich der Druckhöhe als auch des Volumenstroms festgelegt. Dieser Volumenstrom kann mit den Höntzsch Messgeräten erfasst und überwacht werden. Nur so ist ein zuverlässiger Zündvorgang gewährleistet.

Ihr Nutzen

Bewährt
Seit 2006 werden Höntzsch Flügelrad-Sensoren vom Typ ZS25 für diese Anwendung verwendet.

Präzise
Die sehr geringe Messunsicherheit der Sensoren sichert die zuverlässige Schaltung der Gaslaternen und damit die Beleuchtung.

Ästhetik
Die eingesetzte Messtechnik trägt zum Erhalt des historischen Stadtbildes mit Gaslaternen bei.

Empfohlene Produkte

Flügelrad ZS25 ZG2

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mit Trennspeisegerät und abgesetzter Auswerteelektronik

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Hintergrund und Geschichte der Gasbeleuchtung:

Bereits 1843 begannen erste Baumaßnahmen für ein Gasnetz zur Versorgung von Gaslaternen zur Beleuchtung des Stadtgebietes Düsseldorfs. Beliefert wurde die Stadt von der Firma Sinzig & Cie, die wohl eine sehr schlechte Gasqualität lieferte, was die Stadt Düsseldorf dazu bewog, ein eigenes Gasnetzwerk zu errichten.

1866 wurde die erste städtische Gasanstalt in Betrieb genommen. Mit einem damaligen Gasnetz von 6 km wurden dann 753 Gaslaternen gespeist. Weitere zwei Jahre später wurden 1866 Abnehmer und 800 Lampen versorgt.

Das Erdgasnetz hat heute eine Länge von 1.462 km ohne Hausanschlussleitungen und 2.014 km mit diesen. Es besteht aus 69.000 Anschlusspunkten, 118.000 Gaszählern und 14.000 Straßenleuchten.

Erhalt der Düsseldorfer Straßenbeleuchtung durch Gasleuchten:

Am 14.05.2020 hat der Rat der Stadt Düsseldorf beschlossen einen großen Teil der historischen Gasbeleuchtung zu erhalten. Heute ist Düsseldorf neben Berlin die einzige deutsche Stadt, die noch Gaslaternen betreibt.

 

Steuerung der Gaslaternen zur Straßenbeleuchtung:

Das Düsseldorfer Gasnetz wird als Niederdrucknetz mit einem Druck von 70 mbar betrieben. Der maximal zulässige Druck im Netz beträgt 100 mbar.

Die einzelnen Gasleuchten besitzen eine dauerhaft brennende Zündflamme. Um in den Abendstunden die Gasleuchten zu zünden, wird mit einer Druckwelle gearbeitet, die den Druck im Gasnetz kurzzeitig um 30 mbar anhebt und wie ein Rundsteuersignal wirkt.

Die Steuerung der Druckerhöhung ist nicht trivial. Es muss sichergestellt werden, dass die Druckwelle alle Gasleuchten erreicht. Eine reine Druckmessung sowie eine kombinierte Messung von Druck und Dauer der Druckerhöhung lieferte nicht den gewünschten Effekt.

Erst das Messen des tatsächlichen Volumenstroms in Kombination mit der Druckmessung sorgt für die zuverlässige Erfassung des notwendigen Druckstoßes. Hiermit kann sichergestellt werden, dass auch das für die Druckerhöhung benötigte Volumen zur Verfügung gestellt wird, und zwar unabhängig von weiteren Störgrößen wie beispielsweise Veränderungen der Rohrgeometrien (Querschnittsänderungen).

Zur Steuerung wurde daher in jeder Gasdruckregelanlage im Bereich der Gasdruckregelstrecke eine Volumenstrommessung installiert.

 

Montage in der Station:

Die Messgeräte wurden hinter der Gasdruckregelstrecke am Ausgang der Anlage im Niederdruckbereich verbaut. 
Seit vielen Jahren werden Höntzsch Flügelrad-Sensoren vom Typ ZS25 für diese Anwendung erfolgreich verwendet.