Messen des Volumenstroms am Gasausbläser in Erdgasleitungen

Gasausbläser / Ausbläser in Erdgasleitungen

Prozessdaten

Messaufgabe:
Strömungsgeschwindigkeit zur Ermittlung des Volumenstroms

Messstelle
Am Austritt des Gases aus dem Gasausbläser

Messbereich:
bis 150 m/s

Prozessdruck:
Atmosphärisch

Prozessumgebung:
ATEX Zone 1

Anwendung

Für Wartungsarbeiten müssen Gasfernleitungen ent- und belüftet werden. Um diesen Prozess sicherzustellen, wird die Strömungsgeschwindigkeit des Gases beim Austritt aus dem sogenannten Gasausbläser gemessen. Von dieser kann auf den Volumenstrom geschlossen werden.

Ihr Nutzen

Sicher
Sichere, schnelle Messung unter allen Witterungsbedingungen

Wirtschaftlich
Daten können im Handgerät gespeichert und später ausgelesen werden

Einmalig
Mobile Strömungsmessung in ATEX Zone 1 mit Handgerät

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Messen des Volumenstroms am Gasausbläser in Erdgasleitungen:

Erdgasleitungen müssen beim Bau und während des anschließenden Betriebs immer wieder mit Erdgas befüllt und mit Luft gespült werden. Der DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) hat dazu entsprechende Regeln festgelegt. Demzufolge muss sichergestellt sein, dass das Volumen des Rohrleitungsabschnitts vollständig be- bzw. entgast wird. Dazu wird am sogenannten Gasausbläser, einem senkrecht zur Erdleitung angebrachten Rohr, der Volumenstrom gemessen. Dort können Geschwindigkeiten von über 100 m/s auftreten.

Gleichzeitig darf eine maximale Geschwindigkeit im meist unterirdischen Hauptrohr nicht überschritten werden, da es ansonsten zu einer Vermischung zwischen Erdgas und Luft kommen kann. Mittels der Strömungsmessung wird die Geschwindigkeit kontrolliert und somit der Prozess abgesichert.

Über Kugelhähne werden die Leitungsabschnitte voneinander getrennt. Zur Befüllung wird der entsprechende Kugelhahn langsam geöffnet bis sich der gewünschte Volumenstrom bzw. die Strömungsgeschwindigkeit eingestellt hat.
Aufgrund des Erdgases können explosive Gasgemische am Austritt des Gasausbläsers entstehen. Deshalb wird der Bereich um den Ausbläser vom Betreiber oft als Ex-Schutz-Zone definiert. In der Folge müssen Ex-Geräte mit der entsprechenden Zulassung eingesetzt werden.

Der Flügelradsensor ist für unterschiedliche Geschwindigkeiten einsetzbar. Er kann über Verlängerungsstangen mit Richtungszeiger so aufgebaut werden, dass ein entsprechender Abstand am Gasausbläser gewährleistet ist. Auch ein stationärer Einbau des Sensors über ein Sondenführungsteil ist möglich.

Die gemessenen Werte wie Strömungsgeschwindigkeit und Volumenstrom können im Handgerät gespeichert und anschließend abgelesen werden. Zudem ist eine Übertragung an einen Rechner möglich, an dem eine weitere Datenverarbeitung erfolgen kann.

Dichtigkeitsprüfung von Kugelhähnen (analog DVGW G 411):

Parallel zur Befüllung der Gasleitungen müssen auch die Kugelhähne, analog der Technischen Merkblatt DVGW G 411, auf Dichtigkeit überprüft werden. Dazu wird der jeweilige Kugelhahn geschlossen. Auf der drucklosen Seite wird anschließend der Leckage-Volumenstrom gemessen und mit den zulässigen Grenzwerten verglichen. So können bereits eingebaute Kugelhähne auf Leckagen überprüft bzw. Kugelhähne vor der Inbetriebnahme geprüft werden. Hier zeichnet sich der Vortex-Sensor besonders aus, weil er auch bei Verschmutzungen im Gas durch ausgeblasene Ablagerungen, verlässliche Messwerte liefert.

Mit dem Messsystem bestehend aus Sensor und Handgerät können auch andere Gasströmungen überwacht und ermittelt werden.

Informationen zur Leckagemessung an Großkugelhähnen in Gasfernleitungen und Pipelines, finden Sie unter diesem Link.